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Leitartikel N° 355

Alessandro de Franciscis

Président du Bureau des Constatations Médicales Président de l'Association Médicale Internationale de Notre-Dame de Lourdes (AMIL)

 


Liebe Freunde des Bulletins,


In diesen Sommertagen bringen wir die Ausgabe 355 in Druck, die über unseren Frühling berichtet. Ich möchte mich für die verspätete Zustellung der Nummer 354 entschuldigen, die am Ende des Winters erschien ist. Als wir dabei waren, sie in der Druckerei Bialec in der Nähe von Nancy in Druck zu geben, bei der wir mit großer Zufriedenheit unsere Bulletins Nr. 341 bis 353 veröffentlicht haben, erfuhren wir leider zu unserer Überraschung und unserem Bedauern, dass die Firma Konkurs angemeldet hatte. Dies zwang uns dazu, nach einer neuen Druckerei zu suchen. Unsere Wahl fiel auf BCR, etwa zwei Autostunden von Lourdes entfernt, die bereits die Nr. 354 für uns gedruckt hat. Der Wechsel der Druckerei und der Region erforderte auch die Suche nach einem neuen Routing-Unternehmen, das die Bulletins in der Druckerei abholt, verpackt und der französischen Post übergibt, die sie wiederum innerhalb Frankreichs und in die anderen Länder der Welt versendet. Es gab zwar eine kleine Verzögerung, aber alles wurde zu unserer Zufriedenheit gelöst.

In dieser Ausgabe räumen wir der Ankunft unseres neuen Bischofs Jean-Marc Micas und dem Abschied des Päpstlichen Delegaten für das Heiligtum, Msgr. Antoine Hérouard, der zu neuen pastoralen Aufgaben berufen wurde, sowie des Rektors des Heiligtums, Msgr. Olivier Ribadeau Dumas viel Platz ein.

Bischof Micas empfing die Bischofsweihe am Sonntag, den 29. Mai 2022 durch Handauflegung des Metropolitan-Erzbischofs von Toulouse und etwa 20 anderer Bischöfe bei einer Konzelebration, an der etwa 200 Priester und mehrere Tausend Gläubige teilnahmen. Am Montag, den 30. Mai bezog Bischof Micas seinen Bischofssitz in der Kathedrale von Tarbes. In Anwesenheit von Regierungs- und Lokalbehörden hielt der neue Bischof seine erste Predigt – ein eindrücklicher Text, den wir gleich zu Beginn dieser Ausgabe veröffentlichen. Wie auch ich werden Sie sicherlich die Erwähnung der zentralen Stellung von Lourdes und der Heiligen Bernadette sowie den Hinweis auf die kranken Menschen und ihre Erwartung der Heilung schätzen.

Am 10. Mai 2022 gab Bischof Micas der Gemeinschaft des Wallfahrtsortes die Ernennung von P. Michel Daubanes bekannt, derzeit Generalvikar der Diözese Evreux, der ab dem 1. September der neue Rektor des Wallfahrtsortes für eine Amtszeit von fünf Jahren wird, die einmal verlängert werden kann. Wir heißen Pater Daubanes in Lourdes willkommen und versichern ihn der Mitarbeit des gesamten umfangreichen medizinischen Netzwerks von Lourdes.

Msgr. Ribadeau Dumas gilt unser aufrichtiger Dank für die fast drei Jahre, die wir gemeinsam in fast täglichem Kontakt verbracht haben. Diese Jahre waren von der COVID-19-Pandemie und den pastoralen und organisatorischen Entscheidungen geprägt, die der Rektor mit sachkundiger, sicherer und großzügiger Hand sowohl für die Gemeinschaft des Wallfahrtsortes als auch für die öffentlichen Einrichtungen und die Akteure des Lebens in der Stadt Lourdes getroffen hat. Olivier gelten die dankbaren Grüße des AMIL und des CMIL sowie meine persönliche Dankbarkeit für eine Zusammenarbeit, die sich in das Geschenk einer Freundschaft verwandelt hat, die mich ehrt. Msgr. Ribadeau Dumas hat den Wunsch geäußert, einige Seiten für unser Bulletin zu schreiben.

Am Donnerstag, den 19. Mai 2022, nahmen wir in der Grotte an der Eucharistiefeier teil, die von Erzbischof Antoine Hérouard von Dijon geleitet wurde, der im Juni 2019 zum Apostolischen Delegaten für den Wallfahrtsort Notre-Dame de Lourdes ernannt worden war. Während der Messe, mit der sich Erzbischof Hérouard in seiner Eigenschaft als päpstlicher Delegat vom Wallfahrtsort verabschiedete, hörten wir aufmerksam seiner eindrücklichen Predigt zu, deren Text wir hier veröffentlichen. Vielen Dank, Herr Bischof!

In der ersten Hälfte der Saison 2022 habe ich das sichere Gefühl, dass es eine kräftige Wiederbelebung der Wallfahrten nach Lourdes mit oder ohne kranke Menschen gibt. Organisierte Wallfahrten und große internationale Wallfahrten wie die Internationale Wallfahrt des Malteserordens und die Internationale Militärwallfahrt sind wieder im Kommen. Und auch die kleinen Gruppen kehren wieder zurück. Und viele kranke Pilger!

An meine Kollegen, die Ärzte, und alle Mitarbeitenden im Gesundheitswesen: Sie sind wirklich großzügig! Ich habe Ihre Begeisterung gespürt, bei der Generalversammlung des AMIL und dem Zoom-Meeting am Samstag, den 12. Februar zu dienen, die beide von Erfolg gekrönt waren. Dies wurde mir durch den enormen Erfolg bestätigt, den die „peregrinatio“ der Reliquie der Heiligen Bernadette Soubirous in den Vereinigten Staaten von Amerika seit einigen Monaten verzeichnet, während diejenige im Vereinigten Königreich vorbereitet wird.

Es ist mir ein Anliegen, vier lieben Freunden für ihre Mitarbeit an dem Dossier zu danken, das Sie in Händen halten: (A) Ugo und Diletta Bogotto, die für die Kommunikation in der Wallfahrtsstätte Unsere Liebe Frau von Loreto zuständig sind, weil sie uns über die ständige Sorge dieses ehrwürdigen Wallfahrtsortes für die kranken Menschen informiert haben; (B) Frau Béatrice Bonnamour, Gattin von Dr. Christian Bonnamour, die von der Ehrung ihres Mannes anlässlich der Wallfahrt der Hospitalité von Roanne berichtet; und (C) Dr. Jane Pateman, die mir geholfen hat, das Andenken von Dr. Felicity Knight, einer der Gründerinnen der British Lourdes Medical Association zu ehren.

Wir veröffentlichen auch den Abschied von Sr. Marie Ange Mesclon, die den Wallfahrtsort verlässt, um in Nevers zu dienen. Vielen Dank für alles, Schwester Marie Ange!

Die traditionellen Anzeigen schließen wie immer dieses Bulletin ab.

Ich habe eine erhöhte Nachfrage nach meinen Vorträgen im Frühjahr festgestellt. In den letzten sechs Monaten konnte ich am Jahrestreffen der British Lourdes Medical Association (Newcastle) in Großbritannien teilnehmen, an Treffen in Laval, Brive la Gaillarde, Châteaubriant und La Roche sur Yon in Frankreich sowie an Treffen in Rom, Parma, Varese und Mailand, Casale Monferrato in Italien. In den letzten Monaten bin ich mit den durch ein Wunder geheilten Personen Sr. Luigina Traverso, Sr. Bernadette Moriau sowie Vittorio Micheli zusammengekommen, und die Zahl meiner erbetenen Vorträge hier im Wallfahrtsort scheint zuzunehmen.

Und ich habe große Freude bei der Wiederaufnahme des Musicals „Bernadette de Lourdes“ empfunden, das auch für Menschen mit Behinderung und Pilger zugänglich ist.

Was mich an den Botschaften der Unbefleckten Empfängnis an Bernadette beeindruckt, ist die Kombination von Achtung und von Vertrauen, die in den Gesten und Worten Marias zum Ausdruck kommt: „Erweisen Sie mir die Gnade, zwei Wochen lang hierher zu kommen?“ – „Ich verspreche nicht, Sie in dieser Welt glücklich zu machen, wohl aber in der anderen“ - (...). Dieses Jahr schlagen wir vor, über die Aufforderung der dreizehnten Erscheinung nachzudenken: „Sagen Sie den Priestern, dass man eine Kapelle bauen und in Prozessionen hierher kommen soll.“ Die Jungfrau Maria hatte ihre Identität noch nicht offenbart. Aber sie begann bereits, um eine Kapelle zu bitten. Und was unter allen anerkannten Orten von Marienerscheinungen einzigartig ist: In Massabielle bittet die Heilige Jungfrau uns, „HIERHER“ zu kommen.

Liebe Kollegen und Freunde, mir bleibt also nur, Ihnen in Erinnerung zu rufen, dass Maria uns „hier“ in Massabielle erwartet! Allen einen schönen Sommer.



Sandro de Franciscis




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